Fotografie YouTuber vorgestellt – #2 vitografie

Vitografie – Vitali Brikmann ist selbstständiger Freelancer, begeistert durch seinen YouTube Kanal und Podcast. Er nimmt uns in seinen Instagramstories mit durch seinen Alltag. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden durch seine Stationshoot-Reihe. In dieser fährt er zusammen mit einem Model mit der Bahn, wo er an jedem Bahnhof aussteigt und in unmittelbarer Nähe eine passende Location zum Shooten findet. Eines seiner Formate auf seinen Kanal nennt sich „Photo Battle“, in Kurzform: 1 Model, 2 Fotografen und jeweils 5 Minuten Zeit, das Ganze in 3 Runden und 3 verschiedenen Locations. Ich liebe die Photo Battles, denn sie zeigen das Shooting aus der Sicht des Beobachters. Spannend wie unterschiedlich die Arbeitsweise und Kommunikation mit dem Model ist.
Ich hatte die Möglichkeit, ein kleines Interview mit Vitali zuführen – erfahrt mehr von ihm.

Stell Dich doch bitte unseren Lesern, die dich, deinen YouTube Kanal oder Podcast noch nicht kennen, kurz vor.

Mein Name ist Vitali Brikmann. Ich bin 33 Jahre alt, habe 2 Kinder: meine Tochter ist 3, mein Sohn ist 10. Ich bin glücklich verheiratet seit 8 Jahren, bin momentan selbstständig Freelancer in Bereich Foto und Video. Ich habe immer selber das Problem zu sagen, was bin ich eigentlich. Ich glaube Content Creator würde es am besten treffen, da ich wirklich Content in jeglicher Form kreiere, sei es Foto, Video, Podcast, YouTube, Videos, Instastorys usw. Seit März 2017 bin ich selbstständig.
Meine Hobbys vielleicht (lacht): ich spiele gerne Brettspiele mit den Kollegen, gehe gern schwimmen, und wenn das Wetter es zulässt mit meinen Kindern in den Freizeit Park. Natürlich die Fotografie und Videografie nicht zu vergessen.

Wie bist du zur Fotografie gekommen? Kannst du dich noch an Dein erstes Foto erinnern? 

An mein erstes Foto konkret kann ich mich nicht erinnern, da war ich vielleicht 6 oder so.
Aber mein erstes Foto mit meiner Spiegelreflex Kamera, mit der Canon 1000D, da habe ich direkt so ein Bild vor Augen von so einem Dornenbusch im Garten meiner Eltern, da konnte man schön die Unschärfe im Hintergrund sehen.
Als unser Sohn geboren wurde, meinte ich, so lass uns mal eine Spiegelreflexkamera kaufen.
Und als mein Sohn auf der Welt war, habe ich viele Bilder gemacht und gemerkt, dass ich immer besser wurde, in der Zeit war ich sehr lern und wissbegierig und hatte da verschiedenen Plattformen für mich entdeckt auch YouTube und Fotozeitschriften, in denen ich mich inspirieren lassen habe – was gefällt mir, was interessiert mich?

Was inspiriert dich zu solchen Projekten wie die Stationshoot Reihe oder die Photo Battles? 

Ich glaube die größte Inspirationsquelle ist meine Umgebung, mein Alltag. Was mich wirklich dabei sehr interessiert ist den Leuten zu zeigen, dass Fotografie so viel mehr sein kann, so wie mein Podcast auch heißt. Zu zeigen, dass Fotografie so viel Spaß machen kann, das habe ich vermisst. Meist ging es nur um die Technik: welche Kamera ist besser, welches Objektiv hast du. Ich dachte mir, Fotografie muss auch Spaß machen, muss Menschen zusammen bringen können. Auf die Stationshoot Reihe kam ich, als ich täglich mit der Bahn zur Arbeit fuhr und einfach immer nach draußen geschaut habe. Kleiner Tipp: lasst mal euer Smartphone in der Tasche und schaut mal einfach nach draußen, schaut euch um, was hört ihr, was riecht ihr, was seht ihr. Da kam mir die Idee: was ist, wenn ich mit der Bahn fahre jede Station aussteige und gucke wo ich im Umkreis von hundert Metern ein cooles Bild machen kann.
Und die Photo Battles, da kam ich irgendwie drauf als plötzlich diese YouTube Funktion da war eine Abstimmung zu machen. Und ich dachte mir OK, Abstimmung, wie kann ich das kreativ für meinen Kanal nutzen.

Wäre schon cool, wenn die Community ein Bild bewertet, aber nicht so „was findest du besser vorher oder nachher“, sondern Bild a oder b, das Bild von dem Fotografen oder von dem, deswegen war ja meine erste Folge auch, wo ich als Moderator vor der Kamera stand und gar nicht als Fotograf, und natürlich steht der Spaß im Vordergrund, nicht wer gewinnt. Im aktuellen Battle werde ich vermutlich 3 : 0 verlieren (hast du) gar nicht schlimm. Es geht darum zu zeigen wie unterschiedlich Fotografen sind, wie unterschiedlich der Umgang mit dem Model, ganz anders auch manchmal wie die Bilder am Ende aussehen, obwohl man die gleiche Location und die gleichen 5 Minuten Zeit mit dem Model hatte. Ich glaube diese Challenges reizen mich und da hab ich mega Bock drauf. Vor kurzem haben wir die 2. Staffel Stationshoot aufgenommen und auch da war ich mega gespannt, welches Bild am Ende dabei rauskommt.

Du bist ja Freelancer in einer Agentur, wie sieht da als Foto-/Videograf dein Arbeitsalltag aus?  

Gestern erst war ich in Frankfurt/Main bei der Deutschen Bank, um für Ausbildung.de ein Video aufzunehmen. Also das ist echt ein etwas größeres Projekt, da gibt es ein Skript, da wird der Kunde vorbereitet, alles steht dann fest. Ich bin dann nach Frankfurt gefahren, wir haben uns im ICE getroffen mit dem Team von Ausbildung.de, mit denen ich schon so sechs Drehs hinter mir habe, mit denen ich super aus komme. Aber auch unsere Kunden, für die wir dann drehen, seien es Sparta Bank, Malteser, die deutsche Bank, Signal Iduna, bei IKEA waren wir sogar. Dann geht es so halb 6 aus dem Haus und so 21.30 erst wieder nach Hause. Klar ist sowas auch anstrengend und ob ich sowas noch die nächsten 10 Jahre mache, glaub ich nicht. Ich würde dann liebend gern ein Team haben, was so etwas für mich macht und ich die Ideen durchspreche, was man vor Ort machen kann, wie der Schnitt aussehen könnte – also solche Sachen kann ich mir gut vorstellen. Ansonsten in der Agentur: ich schneide viel die Videos, die ich vorher drehe. Den Schnitt kann man gern multiplizieren so mit 2,5 zur Drehzeit. Wenn dann noch Effekte hereinkommen, Texte hereinkommen, da kommen auch noch viele Stunden zusammen. Ansonsten ab und zu mal Mitarbeiterfotos. Fototechnisch echt weniger, deswegen sag ich ja immer den Leuten: lernt Videografie, wenn ihr Aufträge haben möchtet. Das ist einfach die Zukunft. Auf Fotos kann man ganz einfach auf Stock Agenturen zugreifen, bei Video wird das viel schwieriger. Ich sage immer: ein Bild sagt mehr als tausend Worte und eine Sekunde Video hat 25 Bilder.

Du fotografierst ja seit kurzem mit einer Sony A7 III und vorher lange mit einer Canon 5d MarkII,
gibt es ein Lieblingsobjektiv oder Zubehör, wo du sagst, das brauch ich, das muss immer mit?
 

Zur Sony A7III habe ich das Tamron 28-75mm / f2,8, damit komme ich momentan sehr gut klar, weil ich damit Foto und Video machen kann. Ich habe noch die Panasonic GH5, da war das immer so, wenn Video dann die GH5, wenn Foto dann die Canon 5d II. Ey, 2 Kameras mindestens 2 Objektive, das war dann viel Gewicht und ich bin oft mit dem Zug, nicht mit dem Auto unterwegs. Und wahrscheinlich werde ich mir die Woche noch das Zeiss 35 1,4 für 1400 Euro holen. In das habe ich mich bei dem Photo Battle verliebt, als ich es mir ausgeliehen habe von Oliver Hugo, das ist echt ein tolles objektiv. 35 mm liebe ich als Brennweite, damit habe ich schon so oft Hochzeiten fotografiert. Ich habe auch einen Gimbal. Zusammen mit der A7 III, mit ihrem tollen Autofokus, kann ich damit tolle Kamerafahrten machen.

Was war dein spannendstes/verrücktestes Foto-Erlebnis?  

Oh man, da fällt mir so spontan leider nichts ein. Wir hatten einmal ein Video Auftrag auf so einem Schloss, da haben wir alles begleitet. Das war so ein Event für Studenten. Die haben sowohl Wake Boarding gemacht sowie Kanu klettern. Da war die Location einfach mega cool.

Hast du Vorbilder? Oder was macht für dich ein gutes Bild aus?

Alen Palender https://www.instagram.com/alenpalander/?hl=de  macht mega coole Instastorys oder
Peter McKinnon https://www.instagram.com/p/BnMME67Bhum/ macht mega coole Videos und solch eine Qualität würde ich bald auch gerne erreichen.

Gibt es Bilder oder Projekte auf die Du besonders stolz bist? 

Hinter mir ist gerade eine Fotowand mit Bildern aus den Photo Battles und Stationshoot Folgen und das zeigt mir, dass ich das, was ich im Kopf hatte, auch wirklich gemacht habe. Wenn ich so eine Stationshoot Idee hatte, dann habe ich Sie auch wirklich in die Tat umgesetzt und wenn ich so eine Photobattle Idee hatte, habe ich es umgesetzt. Und das in die Tat umsetzen, sieht man jetzt hinter mir an der Wand. Und das find ich cool und da bin ich mega stolz drauf, dass wenn ich Ideen habe, wo ich Bock drauf habe, dass ich sie auch wirklich mache und nicht einfach nur vor mich hin quatsche und die dann irgendwie auf der Strecke bleiben. Aber ich hoffe, da kommen in Zukunft nach sehr viele Bilder und Projekte, auf die ich stolz sein werde.

Wird es von Dir Workshops außerhalb von Bielefeld geben? 

Ich hoffe ja, vielleicht nicht Berlin oder so, weil das doch schon weit weg ist von mir und wenn dann mit Übernachtung gemacht werden müsste. Ich denke eher so Düsseldorf, Köln so im Umkreis von 200 km von Bielefeld. Aber ich könnte mir echt gut vorstellen so mit Oliver Hugo zusammen eine Fotoreise zu machen, so eine Tour durch Deutschland. Auch so wie Benjamin Jaworskyj im Kino zu einem bestimmten Projekt zusprechen. Das liebe ich total auf der Bühne zu stehen und vor Leuten zu sprechen. Ich habe eine 3-jährige Schauspielschule hinter mir, ich liebe es Leute zu motivieren und inspirieren. Das gefällt mir echt.

Was hast du in Zukunft geplant? Was kommt als Nächstes auf YouTube/Workshops?

Workshops kommen zusammen mit Oliver Hugo. Sobald ich hier mein eigenes Büro habe, möchte ich viel mehr YouTube Videos machen und ganz viele verschiedene Themen behandeln, im Bereich natürlich Fotografie und Videografie, aber auch Instagram, ich hab einfach mega Bock, viele Videos rauszuhauen, die Leute motivieren, wo sie sich Inspiration holen können, weil ich das auch so mache. Ich glaube, das kann ich ganz gut und hab auch genau Storys zu erzählen, man kann da echt viele Sachen greifbar machen mit guten Beispielen. Natürlich würde ich auch gerne die 100.000 Marke auf YouTube erreichen, damit ich auch diesen YouTube Button zugeschickt bekomme, darüber würde ich mich wirklich freuen. Auch bei Workshops könnte ich mir gut vorstellen mal einen zu geben, wo es nur um die Smartphone Fotografie geht. Die Bilder nur mit dem Smartphone zu machen, mit Snapseed zu bearbeiten und in Unfold schön zu layouten und das man sie dann auf Instastorys hoch lädt. Hab ich auch letztens in Berlin bei einem Auftrag gemacht und man konnte nicht sagen, ob das Bild mit dem Handy oder der Sony Alpha 7 III gemacht wurde.

Auf Instagram hast du bei IGTV ein Format zu Smartphone Fotografie begonnen, gibt es eine App die Du empfehlen kannst? 

Ich benutze gern Snapseed, natürlich soll auch Lightroom toll sein. Ich benutze halt Snapseed, ansonsten Unfold ist mega cool um Sachen wirklich schön zu layouten. Das sind auch beides kostenlose Apps, wo man Geld investieren kann, muss man aber nicht, nur bei Unfold habe ich mir mehrere Sachen gekauft und das zu einem echt fairen Preis.

 

Danke lieber Vitali, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. So Freunde und jetzt geht, ladet euch den Podcast und abonniert seinen YouTube Kanal und folgt ihm auf Instagram.

Fotografie Youtuber vorgestellt #2

 

 

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