Ein Workshop, nicht genug Sonne und 1075km Autobahn.

Sonntag, 28.07.2013. Der laut Meteorologen heißeste Tag des Jahres, 1075 km und ein klasse Workshop in Hamburg. Aber der Reihe nach…

Besitzt man eine Nikon DSLR, kommt man nicht um ihn herum: Patrick „Paddy“ Ludolph. Wohnhaft in Hamburg und Autor des Blogs www.neunzehn72.de. Auch ich muss zugeben, regelmäßig Paddy´s Blogposts zu lesen oder Podcasts zu hören. Irgendwann muss ich dabei auch mal, gegenüber mir positiv gesinnten Personen, erwähnt haben, dass dieser Herr Ludolph auch Workshops veranstaltet, und ich mir sehr (ja wirklich sehr) gut vorstellen kann, einen solchen mal zu besuchen. Also buchte mir meine bessere Hälfte zum nächstliegend anstehenden Wiegenfeste kurzerhand einen Workshop, Thema: „Entfesselt Blitzen“. Bingo! Hatte ich doch nur wenige Tage vorher bei Paddy per Mail nachgefragt, wann, außer eben am 28.07.13, dieser Workshop mal wieder stattfinden würde. Mir schien der Termin ungeeignet. So wurde es dann aber doch der 28.07.2013 – der wohl heißeste Tag des Jahres.

DAbkühlung tat Not!irekt nach Hamburg zu fahren wäre wohl irgendwie zu langweilig gewesen. Also planten meine Freundin, mein Bruder und wiederum seine Freundin den Tag im Heidepark Soltau zu verbringen. Liegt schon irgendwie auf dem Weg, also geplant, getan. Früh gemeinsam in Cotti los, die drei in Soltau abgesetzt, ab nach Hamburg, Workshop, das Trio in Soltau aufgabeln und wieder zurück nach Cotti – 1075 km. Eines vorweg: Es war eine sehr angenehme und kurzweilige Fahrt, danke an meine Passagiere!

Das aber nur am Rande, kommen wir  zum Workshop: Beginn um 10 Uhr. Für Hamburger und aus dem Umland eintrudelnde, ein sicherlich sehr angenehmer Zeitpunkt. Aber hey… aus Cottbus mit nur 5 Minuten Verspätung? Geht! Zum Glück war mir niemand böse.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der 8 Teilnehmer, ging es auch direkt ans Eingemachte. Bereits nach einer knappen Stunde konnte man auf eine Reihe von „AHA!“-Momenten zurückblicken. Der Einsatz von Blitzlicht in der Fotografie wird Schritt für Schritt erklärt. Vorwissen in diesem Bereich ist im Grunde überhaupt nicht von Nöten. Das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit, ISO, Blitzleistung, Entfernung und Position wird anhand von Beispielbildern, live von Paddy aufgenommen, (Achtung! Wortspiel) einleuchtend erklärt.

TeilnehmerequipmentAnschließend hieß es dann auch für die Workshopteilnehmer: ran an die Kameras und fotografieren! Dafür hatte sich Paddy sehr reizende Verstärkung ins Studio geholt. Maria Hennig stand uns Hobbyfotografen den gesamten Workshop über zu Verfügung. An dieser Stelle muss ich ein Dankeschön an Maria loswerden: sehr geduldig, sehr freundlich, einfach klasse. Dankeschön!
Nachdem die erste kleine „Aufgabe“, ein Blitz-Setup zur Erzeugung von Rembrandtlicht, erfolgreich aufgebaut und einige Fotos von Maria gemacht wurden, ging es zum nächsten, deutlich kniffeligeren Teil des Workshops. Dafür wurden zuerst einmal Fotos gezogen (das waren also so richtige Fotos… zum in der Hand halten). Das auf dem Foto genutzte Setup von Paddy sollte analysiert und mehr oder weniger genau nachgebaut werden. 1 zu 1-Kopien waren dabei gar nicht gewollt. Man sollte lernen Licht im Bild zu lesen. Nach anfänglich absoluten Fehlschlägen, gelang es den Teilnehmern nach und nach besser. Jeweils 2 Personen knobelten an ihrem Setup und wenn es dann passte, wanderte der Funk-Blitzauslöser durch die Reihen und wer wollte, konnte auch für sich noch ein paar Bilder schießen. Paddy stand Jedem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite oder vor dem zum Ventilator umfunktionierten Windtunnel (erwähnte ich schon, dass es der heißeste Tag des Jahres war)? So verging der Nachmittag in (Achtung! Wortspiel) Windeseile.

Es wurde dann noch entschieden, ein paar Setups draußen auszuprobieren. Da angekommen die Ernüchterung: die Sonne war weg! Macht nichts, keine Situation für die unser Gastgeber nicht auch noch ein paar hilfreiche Tipps im Ärmel hätte. Kurz vor 17 Uhr waren alle Teilnehmer dann von Hitze und Informationsinput so zurecht gemacht, dass es hieß Abschied zu nehmen.

Für mich hieß das natürlich noch: über Soltau nach Cottbus – der zweite Teil der 1075 km. Aber es hat sich wirklich jeder Einzelne davon gelohnt. Das Mysterium Blitzfotografie, das nur durch Zufall akzeptable Ergebnisse liefert, wurde ein gutes Stück durchsichtiger. Jetzt liegt es in der nächsten Zeit an mir, das Gelernte nicht einfach in Vergessenheit geraten zu lassen.

4 Gedanken zu „Ein Workshop, nicht genug Sonne und 1075km Autobahn.“

  1. .. klingt auf jeden Fall gut .. bin gespannt wie du das so umsetzen kannst. Hier gibts die meisten Meckereien, wenn das Blitzen nicht so klappt, wie es soll 😀

  2. Nun Andy, zwei Bilder sind ja was geworden. Die anderen schmeicheln dem Model nun gar nicht.
    Wenn das das Ergebnis des Workshops ist ,für den Du so weit gereist bist, dann frage ich mich, ob sich das gelohnt hat. Wie auch auf das Model fällt durch Deine Bilder doch kein zwielichtiges Licht auf den Workshopleiter Patrick Ludolph.

    1. Hallo Uwe,

      Ich denke, dass sich die Reise auch so gelohnt hat. Auch wenn nur 1 Bild dabei herausgekommen wäre. Verrate mir doch mal welche dir zusagen und warum andere so gar nicht. Im letzten Satz kann ich dir leider nicht mehr ganz folgen… sorry

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