Wüstensand, Wanderlust und Wellen: Reiseimpressionen von Fuerteventura

Holy Macaroni, ist das lange her!
Es ist tatsächlich eine ganze Weile her, dass es hier etwas zu lesen gab. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Neben der Arbeit habe ich es geschafft, meine Dissertation fertigzustellen und erfolgreich zu verteidigen. Ein großer Meilenstein! Leider mussten wir uns in dieser Zeit auch von unserem jahrelangen, treuen Begleiter Karl verabschieden. Die letzten ein bis zwei Jahre waren geprägt von der intensiven Betreuung unseres alten Rackers, wodurch wir uns keinen gemeinsamen Urlaub gönnen konnten. Unser letztes Abenteuer zu zweit – Schnetti und ich „on the road“ – liegt tatsächlich bis nach Portugal 2020 zurück. Es gibt also einiges nachzuholen, und genau das haben wir uns vorgenommen: wieder öfter unterwegs zu sein. Ob Kurztrips oder längere Reisen – die Liste ist lang.

Endlich unterwegs: Fuerteventura
Nun war es endlich so weit! Wir waren wieder unterwegs, diesmal auf der warmen, surrealen Insel Fuerteventura. Die Insel erfüllte alle unsere Wünsche: Ruhe, Sonne und Unterhaltung, wann immer wir sie wollten. Eigentlich hatten wir keine großen Erwartungen, außer Sonne zu tanken. Dank eines direkt bei Cicar gebuchten Leihwagens (nicht wie sonst über Check24) waren wir flexibel, und das gut ausgebaute Straßennetz brachte uns problemlos überall hin.

Tag 1: Montaña Pelada und Kitesurfer
Am ersten Tag war ich voller Elan und konnte Schnetti zu einer Wanderung überreden. Über Komoot habe ich spontan eine Route geplant und so ging es zum Montaña Pelada.

Eine Wanderung durch Wüstensand, 300 Höhenmeter inklusive, mit dem Atlantik im Hintergrund – ich war begeistert! Schnetti hingegen hatte etwas mit Atemnot zu kämpfen und konnte ihre Begeisterung nicht so recht zeigen. Wieder auf Meereshöhe angekommen, boten die zahlreichen Kitesurfer ein buntes Schauspiel, und ich konnte einige tolle Bilder schießen. Mit einem Spaziergang am Strand und leckerem asiatischen Essen (plus Bier!) haben wir diesen starken ersten Tag abgeschlossen.

 

Tag 2: El Cotillo und der Leuchtturm
Am zweiten Tag zog es uns nach El Cotillo, ein charmantes Küstenstädtchen. Schnetti war nicht so voller Wanderlust, aber ich konnte sie mit einem entspannten Stadtbummel und Besuchen diverser kleiner Läden überzeugen. Schließlich fuhren wir noch zum Leuchtturm Faro de Tostón. Auch hier boten sich viele schöne Motive, und nach einem köstlichen Dorsch waren wir satt und glücklich.

Tag 3: Vulkanlauf und Relaxen
Eine weitere Wanderung? Für Schnetti an Tag 3 undenkbar. Stattdessen legten wir einen entspannten „Schimmeltag“ ein. Ich startete den Tag dennoch aktiv mit einem Lauf und bestieg den Vulkan Calderón Hondo.

Unser Airbnb lag in Lajares, einem kleinen, entspannten Surferort mit netten Läden, Restaurants und Bars. Am Vormittag haben wir den Kunsthandwerkermarkt im Ort besucht und später noch lesend am Pool verbracht. Ich schaffte es endlich, das auf der Angelmesse erworbene Buch Rute raus, der Spaß beginnt zu beenden und Alles muss raus von Thilo Mischke zu beginnen. Am Abend fuhren wir zu den Dünen von Corralejo – ein beeindruckendes Szenario, allerdings mit einem kleinen Haken: Keine Toiletten weit und breit! Der Aufenthalt fiel entsprechend kurz aus.

Tag 4: Rundkurs und Corralejo
Der Tag begann mit einer Wanderung zum Vulkan vor unserer Haustür, die wir zu einem 9-km-Rundkurs ausdehnten (ich musste doch Schnetti unseren Hausvulkan zeigen).

Hier habe ich den Sensor der Kamera schon vorheizen können bevor wir weiterzogen:

Danach ging es Richtung Norden. Nach einem kurzen Halt im kleinen Ort Majanicho fuhren wir weiter nach Corralejo. Der Weg dorthin brachte unseren Leihwagen an seine Offroad-Grenzen, und wir verstanden, warum viele SUVs unterwegs waren. In Corralejo erkundeten wir zu Fuß die Stadt, genossen Kaffee in der Sonne und schossen erneut schöne Fotos.

Tag 5: Touristentour und Chaos
Der fünfte Tag war als Touristentour geplant: typische Spots aus dem Reiseführer abklappern. Den Anfang machte der Mirador Cuevas de Ajuy, wo wir trotz Touristenmassen flott unterwegs waren. Nächster Halt: Arco de las Peñitas. Hier verloren wir jedoch schnell die Orientierung, weil nichts ausgeschildert war und brachen die Wanderung ab (wir hatten auch die falschen Schuhe an). Weiter ging es nach Betancuria. Die Serpentinen dorthin trieben Schnetti fast in den Wahnsinn, und auch die Restaurantsituation war ein Reinfall: Das ausgewählte Lokal hatte geschlossen, und das Alternativrestaurant nahm keine Kartenzahlung. Letztendlich landeten wir hungrig wieder in El Cotillo, wo wir leckere hausgemachte Pasta fanden. Ein durchwachsener Tag, der immerhin mit gutem Wetter, Essen und ein paar Fotos punkten konnte.

Tag 6: Abschied mit Ceviche
Am letzten Tag unternahmen wir noch eine Wanderung, genossen die Sonne, sahen Surfern zu und entspannten uns.

Zum Abschluss gönnte ich mir ein herrliches Ceviche – ein krönender Abschluss!

Fazit:
Fuerteventura ist eine wunderschöne Insel, um bei sommerlichen Temperaturen abzuschalten. Wir haben viel gesehen und genossen, aber ein zweites Mal werden wir wohl nicht dorthin reisen – die Welt hat noch so viele andere Orte zu bieten. Trotzdem: Es war ein wunderbarer Urlaub!

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