Erste Gehversuche in der Innenraumfotografie

Wie einige Leser sicherlich wissen, erstelle ich neben meinem Studium nicht nur Fotos sondern u.a. auch Internetpräsenzen. Aus diesem Grund konnte ich mich letzte Woche ein wenig ausprobieren bei der Innenraumfotografie. Da ich gerade an einer Website arbeite für die Fa. Fliesentiger aus Cottbus, wurde ich im selben Atemzug gebeten, die Fotos der Referenzobjekte zu erstellen. Wie ich bereits erfahren hatte, handelt es sich bei den Arbeiten um keine gewöhnliche Fliesenarbeit (Küche/Bad weißer Fliesenspiegel 1.5m x 4m :)) sondern schon um Arbeiten mit dem Schwerpunkt „Design“. Also galt es dies in Szene zu setzen um den Ansprüchen des Auftraggebers und seinen Arbeiten (bzw. denen des ganzen Teams) gerecht zu werden.

Das erste Problem, welches mir in den Sinn kam als ich in unserem Bad zu hause stand, war der mangelnde Platz. Also schnappte ich mir die Kamera mit meinem 18-105 mm und begutachtete die Situation. Genau so ernüchternd wie das Aussehen des Fliesenspiegels in unserem Bad war das Resultat dann auch. Der Bildausschnitt mit 18mm war noch zu wenig um das Bad so aufzunehmen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch wenn mir klar war, dass die Bäder, die ich fotografieren soll, größer sind als das von uns – so hatte ich jetzt ein schlagkräftiges Argument bei meiner Frau für ein neues Weitwinkel *yeahaa*. Da meine momentane Situation „Student“ nicht gerade ein synonym für Liquidität ist, musste also ein Objektiv her, wo Preis und Leistung im Einklang sind. Nach diversen Recherchen in diesem „Internet“ und nach Rücksprache mit Michael habe ich mich dann für ein Tokina 12-24mm/4 Pro DX II  entschieden, das ich für 270€ im DSLR-Forum erwerben konnte. Das Tokina 12-24mm/4 Pro DX II  hat mich in jeglicher Hinsicht überzeugt und für den Preis von 270€ muss ich auch den Begriff „Schnäppchen“ in den Mund nehmen (oder besser zu Text bringen), denn die Haptik und Abbildungsqualität ist schon überragend in diesem Preissegment. Jedenfalls hatte ich nun endlich ein UWW und fühlte mich gewappnet für die neue Challange „Badfotografie“.

Wie das so mit der Perspektive ist, konnte ich mich beim Ausrichten und Einstellen der Kamera verlieren und habe gut 1 1/2h fotografiert. Glücklicherweise hatte ich ein sehr geräumiges Bad und hatte somit verschiedenste Möglichkeiten dieses abzulichten. Ap­ro­pos Licht: dieses war, wie für Innenräume üblich, nicht in Fülle gegeben, weshalb ich die Aufnahmen mit geringem ISO, aber längerer Belichtungszeit gemacht habe. Des Weiteren handelt es sich bei den Aufnahmen um HDR’s die aus 5 Einzelbildern bestehen, da ich somit die Tiefen und Lichter besser beeinflussen kann und, wie ich finde, eine bessere Lichtstimmung entsteht. Ein Problem, das durch das weitwinklige verursacht wird ist die Verzeichnung/Verzerrung, die aber über Lightroom manuell ausgebessert werden konnte. Somit waren die Linien dann auch mehr oder minder gerade.

Der Fliesentiger war völlig zufrieden und das wiederum hat mich zufrieden gestellt. In Summe ein schöner Auftrag, der mir viel Spaß bereitet hat (nur das begradigen der Linien in Lightroom 4 war etwas friemelig).

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