DIY Negativ-Box – Low Budget Digitalisierung von Negativen

Als ich angefangen habe mich mit der analogen Fotografie auseinanderzusetzen, hatte ich immer im Hinterkopf, „Wie bekomme ich die Bilder auf den Computer?“. Ich hatte persönlich keine Lust, extra die Abzüge herstellen zu lassen und diese dann einzuscannen. Zum einen setzt das einen Scanner voraus und zum anderen fand ich die Resultate immer grenzwertig. Bei Rossmann besteht auch die Option beim Entwickeln eine Foto-CD erstellen zu lassen, was auf Dauer aber ein teures Unterfangen wird (ca. 5€). Eine weitere Möglichkeit stellt ein Negativscanner da. Aber auch hier muss das Gerät erst ein mal angeschafft werden und die Resultate wären wohl nur im höherpreisigen Segment akzeptabel.

Die Negativ-Box mit Papierlamellen um ein diffuses Licht zu erhalten. Somit fing ich an nach einer DIY Lösung zu suchen und wurde auch schnell fündig. Ich entschloss mich für die Schuhkarton-Variante. Es gab noch Möglichkeiten, die Negative auf ein iPad zu legen, diese mit dem iPhone abzufotografieren und mit einer App in ein Positiv umzuwandeln. Irgendwie hatte ich weder ein iPhone noch ein iPad zur Hand, den alten Schuhkarton hingegen schon. Also begann ich den Schuhkarton aufzuschneiden und innen mit weißem Papier auszukleben. Kleinbild-Schablone in der Negativ-BoxDann kam noch ein Loch für den Blitz auf die einen Seite und auf die andere ein größeres, denn dort wird die Schablone befestigt, in der die Negative „eingespannt“ werden. Die Schablone besteht eigentlich nur aus dickerem schwarzen Bastelpapier, eine Anleitung zum Erstellen dieser Schablone findet ihr hier. Durch das Einsetzen von Schablonen ist man aber flexibler und kann evtl. später ganz einfach eine Schablone erstellen um z.B. Planfilme abzufotografieren. Zum Abfotografieren der Negative empfehle ich ein Makro-Objektiv, um die Bilder in einer brauchbaren Auflösung auf den Computer zu bekommen. Sollten die Aufnahmen aber z.B. mit einer Nikon D800 (36 Megapixel) gemacht werden, denke ich, dass auch ein übliches Zoom-Objektiv ausreicht um die Negative dennoch in einer ordentlichen Auflösung zu erhalten. Ähnlich wie beim iPad hatte ich aber auch eine D800 gerade nicht zur Hand und musste die Aufnahmen mit meiner D90 machen.Vorderansicht der Negativ-Box ohne Schablone Als Makro verwende ich das Cosina 100mm 3.5, welches ich im DSLR-Forum ziemlich günstig erwerben konnte und für diese Art von Aufgaben völlig ausreicht. Das Einzige was nun nur noch gemacht werden muss, ist den Blitz mit dem Funktauslöser verbinden, das Makro auf das Negativ scharfstellen und auslösen.Die Negativ-Box in Aktion.

 

Um aus den Negativen mit Lightroom Positive zu erstellen, lest euch am besten den Artikel Vom Negativ zum Positiv mit Lightroom durch.

Die folgenden Bilder zeigen die Resultate, welche mit der DIY Negativ-Box entstanden sind und die der Bilder-CD von Rossmann als Vergleich. Mir ist klar, dass der Fotodienst von Rossmann nicht mit einem Professionellen verglichen werden sollte, aber die DIY-Lösung der Negativ-Box ist auch alles andere als professionell. Trotzdem war ich positiv überrascht, wieviel besser und günstiger die hier bechriebene Lösung meiner Meinung nach ist!

 

 

Ein Gedanke zu „DIY Negativ-Box – Low Budget Digitalisierung von Negativen“

  1. Ich habe selber schon seit 9 Jahren einen kleineren Coolscan – von den eingescannten Negativen bin ich immer wieder angetan. Eigentlich ist das schade, dass sich Nikon von diesem Segment verabschiedet hat.

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